Was ist justizpalast (wien)?

Der Justizpalast in Wien ist ein historisches Gebäude, das sich im ersten Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, befindet. Es wurde zwischen 1875 und 1881 im neoklassizistischen Stil erbaut und dient als Sitz mehrerer Gerichte und Justizeinrichtungen.

Der Justizpalast ist ein imposantes Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 14.000 Quadratmetern und mehreren Innenhöfen. Er beherbergt unter anderem das Oberlandesgericht Wien, das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien, das Straflandesgericht Wien sowie das Bezirksgericht Innere Stadt.

Das Gebäude ist für seine prächtige Architektur und die reich verzierten Fassaden bekannt. Besonders beeindruckend ist die große Eingangshalle mit ihrer kunstvollen Deckenverzierung und den Marmorsäulen. Mehrere gerichtliche Verhandlungssäle im Inneren des Justizpalastes sind ebenfalls aufwendig gestaltet.

Der Justizpalast ist jedoch nicht nur aufgrund seiner architektonischen Schönheit von Bedeutung, sondern auch aufgrund der historischen Ereignisse, die sich dort abgespielt haben. Während der Februarkämpfe im Jahr 1934 wurde der Justizpalast von aufständischen Arbeitern angegriffen und stark beschädigt. Zudem wurden dort nach dem Zweiten Weltkrieg die sogenannten "Volksgerichtshof-Prozesse" durchgeführt, bei denen NS-Verbrecher angeklagt und verurteilt wurden.

Heute ist der Justizpalast ein wichtiger Ort des österreichischen Rechtssystems und ein Symbol für die unabhängige Justiz. Er ist für Besucherinnen und Besucher zugänglich, die an öffentlichen Verhandlungen teilnehmen oder das Gebäude besichtigen möchten.